Dieses Kapitel veranschaulicht die Grund-Arbeitsweisen von Stift-Zuhaltungs-Schlössern und das Vokabular, das in dem Rest dieses Handbuches benutzt wird. Die Ausdrücke, die Schlösser und Schloß-Teile beschreiben, wechseln von Hersteller zu Hersteller und auch von Stadt zu Stadt . Das Bild 2.1 soll Ihnen das Vokabular veranschaulichen.
Das Wissen, wie ein Schloß funktioniert, wenn es von einem Schlüssel geöffnet wird, ist nur ein Teil, den Sie verstehen müssen. Sie müssen auch wissen, wie ein Schloß beim Aufsperren mit Sperrwerkzeug reagiert. Kapitel 3 und 5 erklären anhand von Modellen, wie das Schloß beim Aufsperren mit Sperrwerkzeugen reagiert.
Das Bild 2.1 erklärt die Einzelteile eines Schlosses. Der Schlüssel wird in den Schlüsselkanal des Schloßkernes eingeführt. Die Vorsprünge auf der einen Seite des Schlüssels werden Einschnitt genannt. Die Einschnitte beschränken den Satz von Schlüsseln, die in den Schloßkern eingeführt werden können. Der Schloßkern ist ein Zylinder, der rotieren kann, wenn der richtige Schlüssel völlig eingeführt ist. Der nicht-rotierende Teil des Schlosses wird Schloßgehäuse genannt. Der erste Stift, der durch den Schlüssel berührt wird, wird Stift eins genannt. Die restlichen Stifte werden in Richtung des Schloßendes weiternummeriert.
Der richtige Schlüssel hebt jeden Stift soweit, bis die Lücke zwischen dem Kernstift und dem Gehäusestift die Scherlinie erreicht hat. Wenn alle Stifte in dieser Position sind, kann der Schloßkern rotieren und das Schloß kann geöffnet werden. Ein falscher Schlüssel wird einige der Stifte so auslassen, daß sie die Scherlinie zwischen Schloßgehäuse und Schloßkern blockieren; genau diese Stifte werden den Schloßkern am Rotieren hindern.
Bild 2.1: Arbeitsweisen von Stiftzuhaltungsschlössern